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Medienspiegel

April/Mai Baden aktuell
Publireprotage Active City Baden.pdf

Rundschau: Rund ums Altern
Die Sonderseiten «Rund ums Altern» in den Ausgaben Rundschau Süd und Rundschau Nord der Effingermedien AG erschienen in Kooperation mit der Koordinationsstelle Altersnetzwerk Baden und der Pro Senectute Region Baden jeweils am ersten Donnerstag im Monat. Die Koordinationsstelle Altersnetzwerk liefert Inputs für die Agenda-Einträge sowie Texte für die Kurzmeldungen auf der zweiten Seite.

Apr 24 Rund ums Altern
Feb 24 Rund ums Altern
Jan 24 Rund ums Altern

Archiv 2023

27.08.2023 Baden aktuell

Publireprotage «Engagiert für die älteren Menschen»

Rundschau: Rund ums Altern

Die Sonderseiten «Rund ums Altern» in den Ausgaben Rundschau Süd und Rundschau Nord der Effingermedien AG erschienen in Kooperation mit der Koordinationsstelle Altersnetzwerk Baden und der Pro Senectute Region Baden jeweils am ersten Donnerstag im Monat. Die Koordinationsstelle Altersnetzwerk liefert Inputs für die Agenda-Einträge sowie Texte für die Kurzmeldungen auf der zweiten Seite.

05.10.2023 – OKT23 Rund ums Altern
07.09.2023 – SEP23 Rund ums Altern
06.07.2023 – JUL23 Rund ums Altern
01.06.2023 – JUN23 Rund ums Altern
04.05.2023 – MAI23 Rund ums Altern
06.04.2023 – ARR23 Rund ums Altern
02.03.2023 – MAR23 Rund ums Altern
02.02.2023 – FEB23 Rund ums Altern

Archiv 2022

Rundschau: Rund ums Altern

Die Sonderseiten «Rund ums Altern» in den Ausgaben Rundschau Süd und Rundschau Nord der Effingermedien AG erschienen in Kooperation mit der Koordinationsstelle Altersnetzwerk Baden und der Pro Senectute Region Baden jeweils am ersten Donnerstag im Monat. Die Koordinationsstelle Altersnetzwerk liefert Inputs für die Agenda-Einträge sowie Texte für die Kurzmeldungen auf der zweiten Seite.

08.12.2022 – Dez22 Rund ums Altern  
06.10.2022 –  Okt22 Rund ums Altern
01.09.2022 –  Sep22_Rund ums Altern
07.07.2022 –  Jul22_Rund ums Altern
02.06.2022 –  Juni22_Rund ums Altern
05.05.2022 –  Mai22_Rund ums Altern  
07.04.2022 –  April22_Rund ums Altern
03.03.2022 – März22_Rund ums Altern
06.01.2022 – Jan22_Rund ums Altern


01.12.2022 – Baden aktuell


07.03.2022 – Badener Tagblatt: Diese Ausstellung soll stereotype Altersbilder durchbrechen

Heinz blickt von einem Foto in Grossformat auf die Betrachterinnen und Betrachter im Schulhaus Burghalde. Wer den auf der Stellwand vorhandenen QR-Code mit dem Handy scannt oder die Kopfhörer benutzt, kann den ganz persönlichen Gedanken der jungen Fotografin Viviana Leida Leohnhardt lauschen, die sie sich während der Begegnungen mit ihm gemacht hat. An drei Tagen waren der Senior und die junge Frau miteinander unterwegs. 39 Jahre sei er Sekundarlehrer in Wettingen gewesen und wohne heute mit Gemahlin in Baden. «Lehrersein war seine Passion», erzählt Leohnhardt. Humorvoll sei er und herzlich. Habe ein Zuhause voller Bücher. Die ganz grosse Leidenschaft gelte aber heute dem Schauspielern, und er sei auch Schauspielpatient an der medizinischen Fakultät der Uni Zürich, für die sich in Ausbildung befindenden zukünftigen Ärztinnen und Ärzte.

«Ich bin gern unterwegs und bekoche Gäste. Und verspüre ausser leichten Hüftproblemen keinen altersbedingten Verzicht in meinem Alltag», zitiert die Fotografin den Pensionär. Auf dem Poster von Traudel, die eine Zigarette raucht und herausfordernd in die Kamera schaut, steht eine ihrer Aussagen, die zum Nachdenken anregt: «Der Körper ist eine Hülle, die eine alte Person zerbrechlich aussehen lässt. Innerlich kann man sich immer noch wie ein sprudelnder Jungbrunnen fühlen.»

Sieben Menschen zwischen 55 und 94 Jahren werden in der künstlerischen Bild-Ton-Installation «Alt?» der Fachstelle Alter und Familie des Kantons Aargau und dem Ausstellungsbüro ImRaum aus Baden porträtiert. Sie erzählen von persönlichen Begegnungen zwischen älteren Menschen und jüngeren Fotografinnen und Fotografen. Seit September 2021 war die Wanderausstellung unterwegs, vornehmlich in Altersinstitutionen. Melanie Borter, Leiterin der Koordinationsstelle Altersnetzwerk Baden, bringt sie nun erstmals in eine Schule - und damit näher zu den Schülerinnen und Schülern.

«Altersbilder haben einen direkten Einfluss darauf, was jüngere Menschen vom Alter erwarten. Aber auch, wie viel sich betagte Menschen später selber zutrauen», ist Borter überzeugt. Wer findet, man könne nichts gegen den Zerfall im Alter machen, bewege sich geistig und physisch weniger als ein Mensch mit einem positiven Altersbild.

Hauptmotivation sei es, Stereotype zu durchbrechen: «Alt sein ist sehr oft negativ konnotiert und wird in erster Linie mit Gebrechlichkeit, Abhängigkeit und zur Last fallen in Zusammenhang gebracht. Wir wollen uns dafür einsetzen, dass die riesigen Ressourcen, die Seniorinnen und Senioren mitbringen, wertgeschätzt und gefördert werden.» Auf der Website altersnetzwerk.baden.ch gibt es eine Palette an Freiwilligenjobs, für die speziell reife Menschen mit Lebenserfahrung gesucht werden. Für die Lehrpersonen in der Burghalde werden Dossiers zur Verfügung gestellt, dank denen sie das Thema mit ihren Schülerinnen und Schülern weiter vertiefen können. Die Wanderausstellung «Alt?» ist noch bis zum 31. März im Eingangsbereich der Schule Burghalde 2 zu sehen. Sie kann auch online auf www.altersbilder.ch besucht werden. Am 2. April wird sie an der EXPOsenio im Trafo Baden gastieren.

Autorin: Ursula Burgher


03.03.2022 – Rundschau: Im Endspurt des Aufbaus

Im August 2020 nahm die Koordinationsstelle Altersnetzwerk Baden ihre Arbeit auf.Sie hofft, ab 2023 zum Regelbetrieb zu werden.

Es sind die Zahlen, die Melanie Borter aktuell besonders umtreiben. «Ich arbeite gerade am Wirkungsbericht», erklärt die Leiterin der Koordinationsstelle Altersnetzwerk Baden (KAB). Dieser soll aufzeigen, was bisher geschah und wohin die Reise einer zukunftsgerichteten Altersarbeit in Baden gehen soll. Seit August 2020 aktiv, hat die Stelleninhaberin in den Bereichen Service, Bekanntheit und Vernetzung aller Umstände zum Trotz viel bewirken können. Auch ist im Austausch mit der 42-Jährigen spürbar, mit welcher Motivation sie die bisherige Aufbauarbeit geleistet hat: «Es geht mir darum, etwas mit Menschen für Menschen zu schaffen.»

Wertschätzende Haltung
Auf dem Mutschellen aufgewachsen, zügelte Melanie Borter vor über zwanzig Jahren nach Baden – und blieb. Dank Sport und Kultur vernetzte sie sich schnell in Stadt und Region. Zum Altern kam sie früh, als Mitarbeiterin des damaligen Stadtanzeigers. «Durch verschiedene Interviews erhielt ich Einblick ins Leben älterer Menschen. Diese Begegnungen bereicherten mich. Meine Wertschätzung für sie kommt aus tiefer Überzeugung.» Wenig verwunderlich, gehörte Melanie Borter, die Germanistik und Psychologie studiert hat, schliesslich zum Gründungsteam des Grosseltern-Magazins. Als Redaktorin und später als Chefredaktorin prägte sie die Zeitschrift intensiv mit. Dann kam der Wechsel von der Start-up-Szene in die Verwaltung. Nach knapp eineinhalb Jahren im 80-Prozent-Pensum auf der KAB empfindet sie das grosse Gefüge der Stadtverwaltung zwar als herausfordernd, schätzt aber gleichwohl die Verankerung darin und deren Professionalität. «Einerseits kann ich verwaltungsintern mein Expertinnenwissen einbringen. Andererseits übernimmt die Stelle für die Stadt Baden eine Vorreiterinnenrolle in der Region, sie hat Gewicht gegenüber Kanton und Bund», sagt Melanie Borter.

Sowohl Website als auch Postkarte
Wichtige Drehscheibe ist die Website altersnetzwerk.baden.ch. «Die Aufbauarbeit war riesig. Die Website à jour zu halten, nimmt ebenfalls enorm Zeit in Anspruch», so die KAB-Leiterin. Ein monatlicher Newsletter und regelmässige Medienpräsenz ergänzen die Informationsvermittlung. Um Nähe zu schaffen, braucht es zusätzlich den persönlichen Kontakt. «Ich bin bisher 190 Personen angegangen. Private, in der Verwaltung, Medien sowie Kolleginnen und Kollegen der regionalen, kantonalen und nationalen Altersarbeit oder politisch tätige Personen. Alles Kontakte von hoher Qualität», sagt Melanie Borter. Für Aufsehen sorgte die Postkartenaktion «Grüezi Nachbar, hoi Nachbarin», die unter dem Motto «Ich finde Corona doof, machen wir trotzdem das Beste draus», zur Beziehungspflege animierte.

Altern hat Zukunft
Noch bis Ende 2022 ist die «Koordinationsstelle Altersnetzwerk Baden» durch die Einwohner- und Ortsbürgergemeinde Baden finanziell gesichert. Gerade in Bezug auf den künftigen Altersüberhang in der Gesellschaft geht der Stelle die Arbeit aber noch lange nicht aus. Übergeordnetes Ziel ist es, das Altern nicht primär als Kostenfaktor zu begreifen, sondern das Potenzial älterer Menschen ernst zu nehmen und zugunsten der Stadt zu fördern. «Ich kann mich bestmöglich dafür einsetzen und sichtbar machen, was die Stelle leistet», ist Melanie Borter überzeugt. Gefragt nach künftigen Handlungsfeldern, erwähnt sie unter anderem die Revision der gesundheitspolitischen Gesamtplanung, die Stärkung des heuer zwanzigjährigen Seniorenrats Region Baden, die Digitalisierung mit Fokus auf die alternde Bevölkerung oder die Mitwirkung bei Projekten im öffentlichen Raum. Als weiteren Schwerpunkt nennt sie die sorgende Gesellschaft: «Was beispielsweise pflegende Angehörige leisten, ist eine riesige Ressource, die zwar abgeschöpft, aber kaum unterstützt wird.»

Autorin: Carmen Frei

Archiv 2021

02.12.2021 – Rundschau: Rund ums Altern

Die Sonderseiten «Rund ums Altern» in den Ausgaben Rundschau Süd und Rundschau Nord der Effingermedien AG erschienen in Kooperation mit der Koordinationsstelle Altersnetzwerk Baden und der Pro Senectute Region Baden jeweils am ersten Donnerstag im Monat. Die Koordinationsstelle Altersnetzwerk liefert Inputs für die Agenda-Einträge sowie Texte für die Kurzmeldungen auf der zweiten Seite. Dez.21_Rund ums Altern


18.11.2021 – DGS Kanton Aargau: Alterspolitisches Praxisbeispiel Altersnetzwerk Baden

Die Fachstelle Alter und Familie des Departements Gesundheit und Soziales Kanton Aargau führt alterspolitische Praxisbeispiele im Kanton auf: www.ag.ch/alter  Die Koordinationsstelle Altersnetzwerk wird zusammen mit über 60 Praxisbeispielen, die anderen Gemeinden als Vorbild dienen können, vorgestellt. Hier das ausführliche Porträt der Koordinationsstelle Altersnetzwerk Baden (auch als PDF Portrait Koordinationsstelle Altersnetzwerk Baden): 

Koordinationsstelle Altersnetzwerk Baden
Aus vielen Verknüpfungen und Verbindungen kann ein tragendes Netzwerk entstehen. Wenn sich Organisationen, die in der Altersarbeit aktiv sind, absprechen und zusammenschliessen, wächst ein Geflecht, das die gute Lebensqualität im Alter fördert. In Baden wurde deshalb die Koordinationsstelle Altersnetzwerk geschaffen, die zum Ressort Gesundheit und Soziales der Stadt gehört.

Von der Idee zum Projekt
«Badens Alterspolitik orientiert sich an den Bedürfnissen und Möglichkeiten älterer Menschen» Das ist ein Leitsatz von Stadträtin Regula Dell’Anno-Doppler, Verantwortliche des Ressorts Gesundheit und Soziales. Um die alterspolitische Richtung festzulegen, sind die Erfahrungen und Ansichten der älteren Menschen in den Quartieren bedeutsam. Gehör erhalten sie beispielsweise durch den Beirat Impuls 60+, der aus Altersdelegierten der Quartier- und Dorfvereine, Mitgliedern des Seniorenrates Region Baden und der Ortsbürgergemeinde Baden besteht. Der Beirat Impuls 60+ unterstützt die Stadträtin seit 2016 bei alterspolitischen Fragestellungen. Eine wichtige Diskussion dreht sich um die Tatsache, dass es für ältere Menschen in Baden viele Angebote gibt, diese aber teilweise wenig genutzt werden. Einerseits weil sie die Zielgruppe nicht erreichen und andererseits, weil Anbietende zu wenig über die Tätigkeiten der anderen Organisationen, Institutionen und Vereinigungen wissen. Es braucht professionell koordinierte Vernetzungen. Nicht zuletzt, um Doppelspurigkeiten zu vermeiden und Angebotslücken zu schliessen. Die Verantwortlichen des Ressorts Gesundheit und Soziales der Stadt Baden, der Beirat Impuls 60+ und Mitglieder der Ortsbürgergemeinde Baden entwickeln ein Konzept für die Koordinationsstelle Altersnetzwerk Baden. Mit dem Ziel, sich auf das Vernetzen und Vermitteln, jedoch weniger auf Beratungen, zu fokussieren.

Umsetzung des Projektes
Im August 2020 beginnt Melanie Borter, die neu gewählte Leiterin der Koordinationsstelle Altersnetzwerk Baden, mit deren Aufbau. Basierend auf dem bereits erstellten detaillierten Konzept und in enger Zusammenarbeit mit ihrer Vorgesetzten, Stadträtin Regula Dell’Anno-Doppler, und dem Beirat Impuls 60+. Aufgrund der Coronamassnahmen kann Melanie Borter, die Vernetzerin, vorerst keine grösseren, persönlichen Treffen organisieren. Also befasst sie sich mit den Arbeiten im Hintergrund, indem sie Informationen zu den zahlreichen vorhandenen Angeboten recherchiert, zusammenträgt und öffentlich zugänglich macht: Sie konzipiert die Website www.altersnetzwerk.baden.ch und verfasst die Inhalte zu Angeboten und Fragen rund um das Älterwerden. Dabei nimmt sie Rücksprache mit den Anbietenden, knüpft wertvolle persönliche Kontakte und vermittelt Informationen zwischen verschiedenen Organisationen. Während der Vorbereitung des Webauftrittes wächst die Vernetzung. Im März 2021 geht die Website mit ihren reichhaltigen Rubriken online. Dazu gehört ein Newsletter mit altersspezifischen Themen und Veranstaltungen oder Hinweisen z. B. von Vereinen, die Freiwillige suchen. Zur Vernetzung gehört auch die Vermittlung. Melanie Borter möchte erkennen und bekannt machen, was ältere Menschen für die Gesellschaft leisten und wo hier weiteres Potenzial liegt. Ganz im Sinne der Stärkung des Altersnetzwerkes

Was trägt zum Erfolg des Projektes bei?

  • Aktive Alterspolitik: Die Stadt Baden will eine zielorientierte und konkret sichtbare Alterspolitik betreiben.
  • Geleistete Vorarbeit: Die Entstehung der Koordinationsstelle Altersnetzwerk Baden basiert auf einem partizipativen, mehrjährigen Prozess. Getragen wird das Altersnetzwerk von der Einwohnergemeinde und der Ortsbürgergemeinde Baden.
  • Altersarbeit in der Stadtverwaltung verankern: Die Koordinationsstelle ist Teil der Abteilung Gesellschaft der Stadt Baden. Melanie Borter ist verwaltungsintern vernetzt. Sie erhält Einblick in viele Projekte, kann Verbindungen zur Altersarbeit herstellen oder wird beigezogen, wenn es z. B. darum geht, für ein Bauvorhaben in einem Quartier an die ältere Bevölkerung zu gelangen. Melanie Borter vertritt die Altersarbeit der Stadt Baden auch gegen aussen, indem sie z. B. in überregionalen und kantonalen Gremien mitwirkt.
  • Grosser Handlungsbedarf: Die Vernetzung ist auf alle Seiten gefragt und notwendig. Zwischen den Bürgerinnen und Bürgern, von den Anbietenden zur Bevölkerung, aber ganz besonders auch zwischen den anbietenden Organisationen. Es zeigt sich, dass die zahlreichen Anbietenden zu wenig voneinander wissen. Sie begrüssen die Zusammenarbeit mit der Koordinationsstelle.
  • Zuerst die Website: Es erweist sich als ideales Vorgehen, zuerst die Website zu den bestehenden Angeboten zu erstellen, so Kontakte zu knüpfen und in einem ersten Schritt die Bevölkerung zu erreichen. Darauf lässt sich gut aufbauen.
  • Gestaltungsspielraum nutzen: Gestaltung und Aufbau der Koordinationsstelle basieren auf einem klaren Konzept, aber da es ein Pionierprojekt ist, sind kreative Ideen und das Eingehen auf Aktualitäten gefragt. So hat Melanie Borter in Zeiten von Corona z. B. eine erfolgreiche Postkarten-Aktion gestartet, um den Kontakt zwischen den Menschen in der Nachbarschaft anzuregen.
  • Professionelle Kommunikation: Die Stellenleiterin ist als ehemalige Chefredaktorin des Grosseltern-Magazins mit Medienarbeit sehr vertraut. Es ist wichtig, die neue Koordinationsstelle und deren Aktivitäten über verschiedene Medien bekannt zu machen.

Welches sind die Herausforderungen?

  • Nähe zur Bevölkerung: Website und Newsletter genügen nicht, um die älteren Menschen und ihre Angehörigen zu erreichen. Melanie Borter sucht den direkten Kontakt in den Quartieren, indem sie sich z. B. an von älteren Menschen gut besuchten Orten einfindet. So lässt sich am besten erfahren, was sich die Menschen für das Leben im Alter wünschen, wo sie sich einbringen möchten oder was Angehörige beschäftigt. Diese Quartierarbeit benötigt eine eigene Aufbauzeit.
  • Vernetzen vieler Akteurinnen und Akteure: Die zahlreichen Institutionen, Organisationen, Vereine, die sich in der Region Baden für ältere Menschen und ihre Angehörigen engagieren, sollten einander kennen. Sie sind für das Altersnetzwerk wesentlich. Es ist anspruchsvoll, hier einerseits die Übersicht zu gewinnen und andererseits Synergien zu schaffen. Geplant sind themenzentrierte Treffen – z. B. mit Organisationen, in denen Freiwilligenarbeit eine Hauptrolle spielt.
  • Geeignete Informationen gut vermitteln: Wer sich in einer aussergewöhnlichen Situation befindet, weil z. B. die Mutter oder der Vater möglichst rasch einen Heimplatz braucht, sollte auf der Website der Koordinationsstelle mit wenigen Klicks zu den notwendigen Informationen gelangen. Solche Informationen müssen immer aktuell sein. Das erfordert kontinuierliche Arbeit an der Website.

Ausblick
Die Koordinationsstelle Altersnetzwerk Baden ist ein Pilotprojekt, das von Mitte 2020 bis Ende 2022 dauert. In dieser relativ kurzen Zeit hat die Stellenleiterin die Aufgabe, das Dienstleistungsangebot so zu gestalten, dass es in der Öffentlichkeit breit wahrgenommen wird. Allein schon die demografische Entwicklung zeigt, wie notwendig diese Arbeit der Vernetzung und Vermittlung ist.

Autorin: Pascale Gmür 


04.11.2021 – Rundschau: Rund ums Altern

Die Sonderseiten «Rund ums Altern» in den Ausgaben Rundschau Süd und Rundschau Nord der Effingermedien AG erschienen in Kooperation mit der Koordinationsstelle Altersnetzwerk Baden und der Pro Senectute Region Baden jeweils am ersten Donnerstag im Monat.


01.10.2021 – Baden aktuell: Alt sind die anderen

08.07.2021 – Rundschau Süd: Geschichten, die bewegen

22.06.2021 – punkt4.info: Geschichten bewegen Alte und Junge in Baden

Baden AG - Das Altersnetzwerk Baden will mit der Aktion Geschichten bewegen zum Miteinander der Generationen beitragen. An 25 ausgesucht Orten mit Bänken sind in Folie gehüllte Geschichten zum Nachlesen aufgehängt.

In allen Quartieren von Baden hängen an ausgesuchten Parkbänken derzeit Plastikfolien mit Geschichten von Jungen und Alten aus der Stadt. Die Aktion wurde von der der Koordinationsstelle Altersnetzwerk Baden lanciert. Sie geht laut Medienmitteilung auf Projekte der Schule Baden und der Kinder- und Jugendanimation der Stadt Baden zurück. Dabei entstanden während der Corona-Pandemie generationenverbindende Texte. Die Koordinationsstelle Altersnetzwerk Baden will diese nun mit der Aktion Geschichten bewegen sichtbar machen und ältere Badenerinnen und Badener zu einem Spaziergang mit Lesepause animieren. Denn die „Geschichten“ sind an insgesamt 25 schönen Orten mit Bänken in allen Quartieren Badens zu finden.

Die Geschichten, die Ältere erzählen, reichen in die Zeit vor 70 Jahren zurück. Ein 75-jähriger Badener erinnert sich laut der Medienmitteilung daran, dass damals die Eisblöcke zum Kühlen von Bier in Gaststätten noch per Pferdefuhrwerk angekarrt wurden. Und fiel ein Block herunter, sprangen die Kinder herbei und lutschten an den Eisbröckchen. „Das war eine begehrte Köstlichkeit“, wird der Badener Senior zitiert.

Ein junges Mädchen erzählt in einer der Geschichten, dass ihre Grossmutter „beim 111“ gearbeitet habe. Das war eine Telefonnummer, die man damals anrufen konnte, um Fragen zu stellen und Auskunft zu bekommen. Die Jung-Badenerin: „Ziemlich praktisch zu einer Zeit vor Internet und Google.“

Mit der Aktion wolle man etwas gegen Einsamkeit und soziale Isolation älterer Menschen tun, wird Melanie Borter, die Leiterin der Koordinationsstelle Altersnetzwerk Baden, zitiert. Dies seien zentrale Risikofaktoren für die psychische Gesundheit. Auch Bewegungsmangel sei ein Risikofaktor. Borter: „Wir suchten deshalb nach einer Möglichkeit, Menschen in Baden dazu zu motivieren, sich wieder mehr zu bewegen und zugleich einander zu begegnen, auch wenn man Abstand halten soll oder möchte.“ Wenn bewegende Geschichten an verschiedenen schönen Orten in Baden platziert werden, „so könnte das die eine oder andere Person zu einem Spaziergang motivieren“.

Autorin: Gba. Link zum Online-Beitrag


21.06.2021 – nau.ch: Stadt Baden: Geschichten bewegen

In allen Badener Quartieren gibt es 25 schöne Orte mit Geschichten von über 75-Jährigen sowie Texte von Jugendlichen zum Thema früher und heute.

Geschichten bewegen
Geschichten bewegen

In allen Badener Quartieren, an insgesamt 25 schönen Orten mit Bänken, sind temporär Geschichten von über 75-Jährigen sowie Texte von Jugendlichen zum Thema früher und heute platziert.

Eine Aktion der Koordinationsstelle Altersnetzwerk Baden. Die Schule Baden und die Kinder- und Jugendanimation der Stadt Baden schufen während der Corona-Pandemie mit zwei unterschiedlichen Projekten Nähe zwischen den Generationen. Dabei entstanden berührende, generationenverbindende Texte.

Die Koordinationsstelle Altersnetzwerk Baden macht diese mit der Aktion «Geschichten bewegen» nun sichtbar und möchte so zum guten Zusammenleben der Generationen beitragen und die Gesundheit der Bevölkerung fördern. Die Standorte der Geschichten-Sets sind bei den jeweiligen Orten aufgelistet und können mittels QR-Code auch auf Google Maps angezeigt werden.

Wussten Sie, dass es erst 70 Jahre her ist, als den Wirtshäusern das Eis zum Kühlen der Biere noch per Fuhrwerk geliefert wurde? Ein heute über 75-jähriger Badener erinnert sich gut an die meterlangen Eisblöcke, die der Fuhrmann vor dem «Rebstock» und dem «Grossen Alexander» zerkleinerte. «Dann sprangen meist mehr oder weniger grosse Splitterstücke weg, die wir schnell vom Boden aufsammelten und daran zu schlecken begannen. Das war eine begehrte Köstlichkeit».

Die Jugendlichen von heute staunen bereits über weniger lang zurückliegende Begebenheiten: «Zu der Jugendzeit meines Vaters kannte man noch die Telefonnummer der Freunde auswendig», hält eine 13-Jährige fest. Eine Schülerin schreibt über ihre Grossmutter: «Sie arbeitete beim 111. Eine Telefonnummer, auf die man damals anrufen konnte, um Fragen zu stellen und Auskunft zu bekommen. Ziemlich praktisch zu einer Zeit vor Internet und Google.»

Durch persönliche Geschichen kommen sich die Menschen näher

Jüngste Studien vom Bund belegen: Einsamkeit und soziale Isolation sind generell und insbesondere auch für ältere Menschen zentrale Risikofaktoren für die psychische Gesundheit, auch Bewegungsmangel wird zu den Risikofaktoren gezählt. «Wir suchten deshalb nach einer Möglichkeit, Menschen in Baden dazu zu motivieren, sich wieder mehr zu bewegen und zugleich einander zu begegnen, auch wenn man Abstand halten soll oder möchte», sagt Melanie Borter, die Leiterin der Koordinationsstelle Altersnetzwerk Baden.

«Durch persönliche Geschichten und Erzählungen kommen sich die Menschen und die Generationen näher.» ist Borter überzeugt und folgert: «Wenn bewegende Geschichten an verschiedenen schönen Orten in Baden platziert werden, so könnte das die eine oder andere Person zu einem Spaziergang motivieren.»

Zusammen mit dem Beirat Impuls 60+ wurden in allen Quartieren von Baden geeignete Bänke gefunden. Auf der Suche nach bewegenden Geschichten, stiess Borter auf die zwei generationenverbindenden Projekte der Bezirksschule Baden und der Kinder- und Jugendanimation:

- Zwei 7. Klassen der Bezirksschule Baden fertigten im Fach Räume, Zeiten, Gesellschaften Dossiers zum Thema «früher und heute» an. Dazu führten die Jugendlichen mit ihren Eltern und Grosseltern Interviews durch. Für «Geschichten bewegen» haben die Lernenden die besten Passagen und ihre Erkenntnisse zusammengefasst. Die Texte gewähren einen Einblick in die Familiengeschichten über drei Generationen und in die Sichtweise der Jugendlichen.

- Krippen- und Primarschulkinder haben während des zweiten Lockdowns Zeichnungen für die älteren Menschen in ihrem Quartier gemalt. Die Kinder- und Jugendanimation der Stadt Baden verschickte diese an alle über 75-Jährigen und fragte im Namen der Kinder: «Wenn du magst, kannst du mir eine Geschichte aus deinem Leben erzählen. Vielleicht aus einer ähnlich verrückten Zeit?» Die bewegenden Geschichten und Briefe zeigen, wie viele Erinnerungen und wie viel Leben in älteren Menschen stecken.

Zusammen mit einer der 7. Bezirksschulklassen wurden die Geschichten-Sets letzte Woche verteilt. Ab sofort kann man die bewegenden Geschichten lesen und sich zur nächsten Geschichte bewegen. Link zum Online-Beitrag


21.06.2021 – Badener Tagblatt Generationenprojekt: Geschichten von über 75-Jährigen, die bewegen

In allen Badener Quartieren, an insgesamt 25 schönen Orten mit Bänken, sind temporär Geschichten von über 75-Jährigen sowie Texte von Jugendlichen zum Thema früher und heute platziert. Eine Aktion der Koordinationsstelle Altersnetzwerk Baden.

Die Schule Baden und die Kinder- und Jugendanimation der Stadt Baden schufen während der Corona-Pandemie mit zwei unterschiedlichen Projekten Nähe zwischen den Generationen. Dabei entstanden berührende, generationenverbindende Texte. Die Koordinationsstelle Altersnetzwerk Baden macht diese mit der Aktion "Geschichten bewegen" nun sichtbar und möchte so zum guten Zusammenleben der Generationen beitragen und die Gesundheit der Bevölkerung fördern.

Die Standorte der Geschichten-Sets sind bei den jeweiligen Orten aufgelistet und können mittels QR-Code auch auf Google Maps angezeigt werden. Geschichten aus einer Zeit, als den Wirtshäusern das Eis zum Kühlen der Biere noch per Fuhrwerk geliefert wurde. Ein heute über 75-jähriger Badener erinnert sich gut an die meterlangen Eisblöcke, die der Fuhrmann vor dem "Rebstock" und dem "Grossen Alexander" zerkleinerte. "Dann sprangen meist mehr oder weniger grosse Splitterstücke weg, die wir schnell vom Boden aufsammelten und daran zu schlecken begannen. Das war eine begehrte Köstlichkeit".

Eine Bank mit Geschichten: Davon gibt es in Baden jetzt ganz viele. Bild: zVg​​​​

Durch persönliche Geschichten kommen sich die Menschen näher

Jüngste Studien vom Bund belegen: Einsamkeit und soziale Isolation sind generell und insbesondere auch für ältere Menschen zentrale Risikofaktoren für die psychische Gesundheit, auch Bewegungsmangel wird zu den Risikofaktoren gezählt. "Wir suchten deshalb nach einer Möglichkeit, Menschen in Baden dazu zu motivieren, sich wieder mehr zu bewegen und zugleich einander zu begegnen, auch wenn man Abstand halten soll oder möchte", sagt Melanie Borter, die Leiterin der Koordinationsstelle Altersnetzwerk Baden.

"Durch persönliche Geschichten und Erzählungen kommen sich die Menschen und die Generationen näher" ist Borter überzeugt und folgert: "Wenn bewegende Geschichten an verschiedenen schönen Orten in Baden platziert werden, so könnte das die eine oder andere Person zu einem Spaziergang motivieren." Zusammen mit dem Beirat Impuls 60+ wurden in allen Quartieren von Baden geeignete Bänke für die Aktion gefunden. 

Autorin Sandra Havenith: Link zum Online-Beitrag 


13.03.2021 – Rundschau Süd/ 25.3.2021 Rundschau Nord: Die «Alten» liegen ihr am Herzen

[Front] Von der Ausbildung her ist sie Psychologin, vom Werdegang her Journalistin und vom Wesen her Zuhörerin. Melanie Borter hat für die ältere Bevölkerung von Baden eine Website erstellt, die fast keine Fragen mehr offen lässt: Welche Angebote gibt es in der Region, und wie muss man sich auf die Pension vorbereiten? Die dreifache Mutter hat während der zweiten Corona-Welle ausserdem mit einer speziellen Kartenaktion für Aufsehen gesorgt. Die Leiterin der Koordinationsstelle Altersnetzwerk Baden kennt sich mit den Bedürfnissen der älteren Generation sehr gut aus. Seite 3

[Interview] Die Netzwerkerin für die Generation 60+

Wie bereitet man sich auf die Pension vor? Und wo finden Angehörige Hilfe? Eine neue Website hilft weiter. Die Macherin sprudelt vor Ideen.

Die Koordinationsstelle Altersnetzwerk Baden hat für die ältere Bevölkerung von Baden eine Website erstellt (altersnetzwerk.baden.ch). Hinter dem neuen Auftritt steht die Ennetbadenerin Melanie Borter. Die Leiterin der Koordinationsstelle Altersnetzwerk Baden bereitete auf der Seite Informationen zu den Rubriken Wissen, Pensioniert, Engagiert, Wohnen, Angehörige und Abschied auf. Melanie Borter will aber nicht nur für die ältere Bevölkerung Tipps anbieten. Auch Angehörige, die zum Beispiel ihre betagten Eltern pflegen, sollen wichtige Informationen und Adressen vorfinden. Wer möchte, kann sich zudem für einen Newsletter anmelden.

Melanie Borter, was bewegt eine 41 Jahre junge Mutter von drei Kindern dazu, einen Webauftritt für die ältere Bevölkerung von Baden zu gestalten? Da muss ich etwas ausholen. Bevor ich im August 2020 die neu geschaffene Stelle als Leiterin der Koordinationsstelle Altersnetzwerk Baden angetreten habe, arbeitete ich als Lokaljournalistin. Jedes Mal, wenn ich am Wochenende über die Highlights der vergangenen Tage nachgedacht habe, kamen mir die Gespräche mit älteren Menschen in den Sinn.

Weshalb? Egal, ob diese Personen einen «Chüngeli»-Verein führten oder ein wichtiges Mandat innehatten, ich war immer beeindruckt, wie viel ältere Menschen schon erlebt und erfahren haben.

Deswegen haben Sie den Job bei der Stadt Baden wohl kaum erhalten, oder? Richtig. Vor meiner Tätigkeit als Lokaljournalistin zählte ich zum Gründerteam des «Grosseltern-Magazins». Meine Erfahrungen, die ich beim Aufbau dieses Start-up-Unternehmens sammeln durfte, und die intensive Auseinandersetzung mit Generationenbeziehungen – nicht nur innerhalb der Familien – haben vielleicht den Ausschlag gegeben. Als Journalistin muss man sich für die Menschen interessieren und gut kommunizieren. Das Gleiche mache ich auch heute.

Mit wem kommunizieren Sie denn? Die Koordinationsstelle Altersnetzwerk Baden knüpft die Fäden der bereits existierenden Organisationen zusammen. Das sind die verschiedenen Abteilungen der Stadt und, in Zusammenarbeit mit dem Beirat Impuls 60+, die zehn Quartier- und Dorfvereine, der Seniorenrat Region Baden und die Ortsbürgergemeinde Baden, aber auch die Pro Senectute, das SRK, die Pflegeinstitutionen, die Spitex LAR und viele mehr.

Wenn bereits so viele Organisationen und Vereine in der Altersarbeit tätig sind: Warum braucht es dann Sie? Meine Aufgabe ist es unter anderem, die bestehenden Angebote beider älteren Bevölkerung bekannt zu machen, zum Beispiel mit der neuen Website altersnetzwerk.baden.ch. Hier erfährt man alles Wichtige rund ums Älterwerden in Baden. Zum Beispiel, wie man sich rechtzeitig auf das Rentenalter vorbereitet, oder wie und wo Angehörige Unterstützung finden.

Dafür braucht es eine eigene Website? Reicht es nicht, die bestehenden Seiten einfach in einer grösseren Schrift zu zeigen? Nein, das reicht nicht aus. Schauen Sie, wir wollen Menschen über 60 Jahre ansprechen. Dieses Alterssegment ist höchst heterogen, und das Alter allein sagt nicht viel aus. Es gibt 80-Jährige, die sich spielend einfach im Internet zurechtfinden. Dann gibt es aber auch 60-Jährige, die mit den technologischen Umbrüchen zu kämpfen haben. Was wir allen bieten, ist eine Website, auf der die wichtigsten Infos für sie gesammelt sind. Über siebzig Institutionen, Vereine und Behörden sind auf der Seite präsent.

Mit Ihrer Kartenaktion «Grüezi Nachbar, hoi Nachbarin!» haben Sie für Aufsehen gesorgt. Personen werfen dabei die ausgefüllten Karten ins Milchfach von älteren Nachbarn. Da steht zum Beispiel: «Ich freue mich über einen Anruf.» Wie sind Sie auf diese Idee gekommen? Ich habe zusammen mit Stadträtin Regula Dell'Anno darüber nachgedacht, was in der ersten Corona-Welle unternommen wurde, und was man nun tun könnte. Falsch war, dass der Bundesrat bei der ersten Welle pauschalisierte: Alte Leute sind vulnerabel, sie sollten zu Hause bleiben. Viele Menschen haben diesen dann konkrete Hilfe angeboten, zum Beispiel beim Einkaufen. Der Grundgedanke ist natürlich richtig und nobel. In Gesprächen mit älteren Personen habe ich aber erfahren, dass diese Angebote auch als unangenehm und bevormundend wahrgenommen wurden. Nicht alle wollten, dass Fremde für sie Lebensmittel besorgen. Die Kartenaktion, die in die zweite Welle fiel, geht das Thema deshalb sensibler an. Geben Sie uns ein Beispiel. Der Absender fragt als Erstes: «Wie geht es Ihnen?» und hinterlässt seine Telefonnummer unverbindlich. So kann der Beschenkte selbst entscheiden, ob und welche Hilfe er in Anspruch nehmen möchte.

Sie haben Germanistik und Psychologie studiert. Sie sind noch jung und haben sich viel mit dem Alter beschäftigt. Wie hat sich unser Bild von den «Alten» verändert? Vor zwanzig Jahren galten 70-Jährige als «alt». Heute ist das anders. Nicht nur aus gesundheitlichen Gründen, sondern auch immer mehr in der Wahrnehmung der Gesellschaft. Damals herrschte vor allem der «Defizitgedanke»: Was kosten uns die «Alten», wie versorgt man sie am besten? Dieses Bild, das auch in der ersten Corona-Welle anzutreffen war, hat sich verändert. Wie viel die «Alten» für die Gesellschaft leisten, wird nun immer mehr zum Thema. Und auch durch Erhebungen mit entsprechenden Zahlen untermauert.

Welche Zahlen meinen Sie? 160 Millionen Stunden – so oft hüten Grosseltern ihre Enkel, und zwar jährlich. In der ersten Welle wurde das vielen Eltern und Arbeitgebern bewusst, als die Grosseltern plötzlich nicht mehr hüten durften. Hinzu kommen die vielen Millionen Stunden ehrenamtlicher Tätigkeiten, vom Vereinswesen bis zum freiwilligen Fahrdienst. Auch das fiel letztes Jahr weg.

Haben Ihre Eltern Ihnen geholfen? Und wie! Ich habe zwei Kinder während des Studiums bekommen. Ohne meine Eltern, die unsere Kinder hüteten, wäre das nicht möglich gewesen.

Autor Beni Frenkel, Link zum E-Paper der Rundschau Süd


10.03.2021 – Radio SRF Regionaljournal: Koordinationsstelle ist online

Altersnetzwerk Baden: Das Angebot der neuen Koordinationsstelle ist nun online. Es richtet sich natürlich an Seniorinnen und Senioren, aber auch an Angehörige oder Freiwillige, die etwas für die Alten tun wollen. Link zum Beitrag 


03.02.2021 – Netzwerk Caring Communities: Grüezi Nachbar, hoi Nachbarin!

Das Netzwerk Caring Communities hat mutmachende Tipps und Initiativen publiziert, wie in der aktuellen Situation Gemeinschaftliches geschaffen werden kann. Melanie Borter, Leiterin Koordinationsstelle Altersnetzwerk Baden, hat uns daraufhin von der Karte «Grüezi Nachbar, hoi Nachbarin!» in Baden (AG) erzählt. Diese fördert das Gemeinschaftsgefühl und die Solidarität in Zeiten von Corona.

Die Grüezi-Karte ist ein Erfolg. Schon viele Bewohnerinnen und Bewohner aus Baden (AG) haben wohl die Karte «Grüezi Nachbar, hoi Nachbarin!» ausgefüllt, jemandem in den Briefkasten gelegt und damit ihre Solidarität im Lockdown gezeigt. Bereits gibt es weitere Städte, die diese Kartenaktion adaptieren möchten. «Wir setzen ein Zeichen gegen die Einsamkeit. Die Karte ist eine niederschwellige Intervention, die die Bürgerinnen und Bürger von Baden dazu animieren soll, sich einfach und vorerst unverbindlich bei der Nachbarin oder dem Nachbarn zu melden», erklärt Melanie Borter. «Es geht darum, zu zeigen, ich bin da.»

Klare Worte im Lockdown

Wer Lust hat, druckt die Karte aus und füllt Name, Telefonnummer und Wünsche ans Gegenüber aus. Die einen oder anderen malen vielleicht sogar ein Smiley drauf oder kreuzen «Ich finde Corona doof, machen wir trotzdem das Beste draus» an. Klare Worte. Laut Melanie Borter sind diese auch mal nötig, gerade im Lockdown. Hauptsache die Menschen spüren, dass eine Nachbarin oder ein Nachbar an sie denkt. Wer will, kann dann zurückrufen und um Hilfe oder einfach ein offenes Ohr bitten.

Eine Idee zum Nachahmen

Ob es denn oft vorkomme, dass jemand tatsächlich zurückrufe, fragen wir Frau Borter, die Expertin in Sachen Alter und Kommunikation. «Die Hemmschwelle, beim Nachbarn zu klingeln, um Hallo zu sagen, oder die Nachbarin einfach mal anzurufen, um zu fragen, wie es ihr in dieser speziellen Zeit geht, ist gross. Die Karte fordert aber explizit dazu auf!» Laut Borter gibt es keine genauen Zahlen, doch auf die Karte habe sie viele positive Reaktionen erhalten. «Vielleicht hängen viele allein lebende Menschen die Karte sogar an den Kühlschrank, um einen Kontakt zu haben, wenn sie ihn dann mal dringend brauchen», sagt sie. Sie wünscht sich, dass auch andere Gemeinden und Städte die Idee für sich entdecken und damit eine solidarische Welle in der Bevölkerung auslösen.

Grüezi-Karte

Die A5-Karte liegt in Apotheken, Drogerien sowie einigen Frisörsalons und Blumenläden der Stadt Baden auf und kann heruntergeladen und ausgedruckt werden. Mehr zu den Hintergründen der Aktion.

Link zum Beitrag von Netzwerk Caring Communities 

Archiv 2020

03.12.2020 – Rundschau Süd: «Grüezi Nachbar, hoi Nachbarin!»

Die Koordinationsstelle Altersnetzwerk Baden fördert mit einer Karte die Solidarität unter Nachbarn. Und setzt ein Zeichen gegen die Einsamkeit.

Gute nachbarschaftliche Beziehungen geben den Menschen Sicherheit und das Gefühl, am eigenen Wohnort aufgehoben zu sein. Mit dem neuerlichen Aufruf «Bleibt zu Hause!» und wegen der kalten, dunklen Jahreszeit fallen viele unverbindliche, zufällige Begegnungen mit Nachbarn einfach weg. Die Gespräche mit jenen Menschen, die man immer mal wieder kurz trifft, ohne sich zu verabreden, fehlen allen – und in besonderem Mass alleinstehenden und älteren Menschen. Die Hemmschwelle, beim Nachbarn zu klingeln, um Hallo zu sagen, oder die Nachbarin einfach mal anzurufen, um zu fragen, wie es ihr in dieser speziellen Zeit geht, ist jedoch gross, wenn nicht bereits eine Freundschaft besteht.

Mit der Karte «Grüezi Nachbar, hoi Nachbarin!» möchte es die Koordinationsstelle Altersnetzwerk Baden den Badenerinnen und Badener erleichtern, miteinander in Kontakt zu bleiben oder zu treten. Und so funktioniert die Aktion: Die Karte «Grüezi Nachbar, hoi Nachbarin!» mitnehmen oder selbst ausdrucken, mit Namen und der eigenen Adresse und Telefonnummer versehen, vorgefertigte Aussagen ankreuzen und die Karte in den Briefkasten der Nachbarn werfen.

Psychische Gesundheit im Fokus

Zur Wahl stehen verschiedene Aussagen, die man ankreuzen kann: «Ich möchte auf diesem Weg einfach mal wieder Hallo sagen.», «Ich kann auch auf Distanz und mit Maske gut zuhören.» oder «Ich finde Corona doof, machen wir trotzdem das Beste draus!». Konkrete Hilfsangebote, wie zum Beispiel einkaufen gehen, stehen nicht auf der Karte. «Wir haben bewusst darauf verzichtet», sagt Melanie Borter, die Leiterin der Koordinationsstelle Altersnetzwerk Baden, und begründet: «Viele Menschen stört es, wenn ihnen ungefragt Hilfe angeboten wird. Das fühlt sich nach Bevormundung an, was nicht angenehm ist, auch nicht für Ältere.» Mit der Karte soll lediglich signalisiert werden: «Ich bin da, falls Sie mich rauchen.» Die Karte trägt so zur psychischen Gesundheit bei. Denn allein das Wissen, dass Menschen in der Nähe sind, die sich für einen interessieren, kann beruhigend und gegen ein Gefühl der Einsamkeit wirken.

Die Koordinationsstelle Altersnetzwerk Baden erhofft sich zudem, dass durch diese schöne Art der Kontaktaufnahme die Hemmschwelle heruntergesetzt wird, bei den Nachbarn um Hilfe zu bitten, falls diese nötig ist. «Vielleicht hängen die Beschenkten die Karte auf und haben so die Telefonnummer der netten Nachbarin immer zur Hand? Das wäre natürlich der Idealfall. Aber selbst wenn sich die beschenkten Menschen einfach nur darüber freuen, dass sie eine Karte von den Nachbarn erhalten haben, fördert dies eine gute nachbarschaftliche Beziehung», ist Borter überzeugt.

Die A5-Karte liegt an diversen Orten und in Restaurants in der Stadt Baden auf und steht unter baden.ch/ altersnetzwerk auch als PDF zum Download bereit.

Autorin Melanie Borter (Stadt Baden), Link zum E-Paper der Rundschau Süd 


03.12.2020 – Limmatwelle: Eine Karte für die Seele

Autroin Melanie Bär, Link zum E-Paper der Limmatwelle 


02.12.2020 – Badener Tagblatt: Stadt lanciert eine Karten-Aktion gegen Einsamkeit im Alter

Wegen Corona und der Winterzeit fallen aktuell viele unverbindliche, zufällige Begegnungen weg. Das betrifft besonders auch ältere alleinstehende Menschen. Doch wie in Kontakt gegen aussen treten? Dem will die neue Koordinationsstelle Altersnetzwerk Baden Abhilfe schaffen. Sie liess eine spezielle Karte gestalten: mit «Grüezi Nachbar, hoi Nachbarin!» soll es den Badenerinnen und Badenern erleichtert werden, mit der Nachbarschaft in Kontakt zu treten.

Die Karte wird aktuell an diversen Standorten ausgegeben, darunter das Badener Stadtbüro. «Wir haben die Karten noch nicht flächendeckend verteilt», sagt Melanie Borter, seit August Leiterin der Koordinationsstelle.

Grundsätzlich dürfe man keine Flyer mehr auflegen, Interessierte müssen direkt danach fragen. Die Karte soll auch nicht in den Haushalten verteilt werden: «Es geht darum, dass das Gegenüber, das eine solche Karte erhält, es als etwas Besonderes sieht. Auch weil sich jemand die Mühe gemacht hat, diese zu besorgen», so Borter.

Man kann sie aber auch selbst ausdrucken. Danach wird die Karte mit Namen, der eigenen Adresse und Telefonnummer versehen, vorgefertigte Aussagen angekreuzt und in den Briefkasten geworfen. Zur Wahl stehen Zitate wie: Ich möchte auf diesem Weg einfach mal wieder Hallo sagen.

Auf konkrete Hilfsangebote, wie zum Beispiel Einkaufen gehen, wurde bewusst verzichtet. Es störe viele Menschen, wenn ihnen ungefragt Hilfe angeboten wird, sagt Borter. «Das fühlt sich nach Bevormundung an, was nicht angenehm ist, auch nicht für Ältere.» Mit der Karte solle nur signalisiert werden: «Ich bin da, falls Sie mich brauchen.» Das trage zur psychischen Gesundheit bei. «Dass Menschen in der Nähe sind, die für einen da sind, kann beruhigend und gegen ein Gefühl der Einsamkeit wirken.» Sie ist nun darauf gespannt, wie die von der Badener Agentur Girod Gründisch gestalteten Karten ankommen. (cla)

Autorin Claudia Laube, Link zum Online-Beitrag des Badener Tagblattes  


30.11.2020 – Radio SRF Regionaljournal: Kurz Hallo sagen mit einer Postkarten Aktion

Interview Bruno von Däniken, Link zum Beitrag auf Radio SRF 1  


25.11.2020 – nau.ch: «Covid-19 hat wieder gezeigt, wie wichtig ältere Menschen sind»

Die Leiterin des Altersnetzwerks Baden Melanie Borter spricht über die ersten Monate in ihrer neuen Position. Melanie Borter war für die im August neu geschaffene Stelle als Leiterin Altersnetzwerk Baden wohl ein Glückstreffer. Sie war Mitbegründerin und Chefredaktorin des «Grosseltern-Magazins» und Lehrbeauftragte mit Abschluss in Psychologie, Literatur- und Sprachwissenschaften. Sie sei «bestens vernetzt» und mit der «Altersgruppe vertraut», wie es im offiziellen Communiqué der Stadt Baden hiess. Aber wie gestaltet sich die Arbeit in der neu geschaffenen Stelle der Stadt und der Ortsbürgergemeinde Baden? Was sind die Hindernisse während der Pandemie? Melanie Borter steht Nau.ch Rede und Antwort.

Nau.ch: Melanie Borter, Sie traten Ihre Stelle als Leiterin des Altersnetzwerks in Baden im August an. Was ist seither passiert? Melanie Borter: Zum Schutz der Seniorinnen und Senioren während der Pandemie musste ich meinen Fokus etwas ändern. Als Leiterin des Netzwerks war meine Aufgabe in den ersten Monaten, die verschiedenen Player in der Altersarbeit zu treffen und zu vernetzen. Anstatt an Treffen und Grossanlässen teilzunehmen, läuft nun der Telefondraht heiss.

Nau.ch: Woran arbeiten Sie konkret? Melanie Borter: Es gibt in der Region Baden bereits viele Initiativen für eine erfolgreiche Altersarbeit. Es gibt zum Beispiel das Altersforum, den Seniorenrat Region Baden und den Beirat Impuls 60+ sowie zahlreiche Angebote von Vereinen für die Seniorinnen und Senioren der Region Baden. Meine Aufgabe ist es, die Anbieter untereinander zu vernetzten und die Angebote sichtbar zu machen.

Nau.ch: Und wie machen Sie diese Angebote sichtbar? Melanie Borter: Für 2021 ist eine Webseite geplant, die dem Online-Auftritt der Stadt Baden angegliedert ist. Darin sollen Interessierte einfach und unkompliziert alle Angebote für Seniorinnen und Senioren finden.

Nau.ch: Gibt es spezielle Anforderungen für den digitalen Auftritt, der sich an die ältere Bevölkerung richtet? Melanie Borter: Eine aktuelle Studie von Pro Senectute zur Digitalisierung hat gezeigt, dass ältere Menschen durchaus online unterwegs sind. Was ich durch meine Arbeit für das Grosseltern-Magazin weiss: Die Zielgruppe der über 60-Jährigen ist extrem heterogen. Bezüglich der Onlineangebote heisst das: Manche finden sich gut zurecht, andere weniger. Wir müssen das Rad nicht neu erfinden, die Webseite soll einfach und übersichtlich sein.

Nau.ch: Welche anderen Aufgaben haben Sie in Ihrer Stelle als Leiterin Altersnetzwerk? Melanie Borter: Ich möchte Vorurteilen, die gegenüber der älteren Bevölkerung herrschen, entgegentreten. Seniorinnen und Senioren sind häufig engagierte, fitte Menschen, die der Gesellschaft einen grossen Nutzen bringen, zum Beispiel in Form von Freiwilligenarbeit. Sie bringen dort Erfahrung und Wissen ein. Gerade Corona hat gezeigt, wie wichtig diese Freiwilligenarbeit ist. Da gab es Stimmen, die behaupteten, die Alten sollten jetzt konsequent zu Hause bleiben und sich nicht quer stellen. Aber als die Grosseltern ihre Enkelkinder nicht mehr hüten durften, wurde sichtbar, welche enorme Leistung allein die Grosseltern für die Gesellschaft erbringen. Das Bundesamt für Statistik hat 2018 berechnet, dass Grosseltern in der Schweiz 160 Millionen Stunden Hütedienst leisten. Es ist höchste Zeit, dass wir diese Leistungen anerkennen.

Nau.ch: Ein häufig thematisiertes Problem ist auch die Einsamkeit im Altern. Wie schätzen Sie die Situation ein? Melanie Borter: Einsamkeit ist ein Thema für Menschen im Alter. Weggefährten sterben weg, manche Menschen ziehen sich zurück. Die Frage ist, wie viel wir von offizieller Seite investieren können, um solche Menschen zu erreichen. Wir setzen deshalb auch auf Nachbarschaftssolidarität und fördern diese. Aktuell mit einer speziellen und schönen Grusskarte, die in den nächsten Tagen an öffentlichen Orten der Stadt aufliegt oder als PDF zum Download bereitsteht. Mit dieser Karte kann man unkompliziert und unverbindlich mit dem Nachbarn in Kontakt bleiben oder treten. Die Angebote für ältere Menschen sind – gerade in der Region Baden – zahlreich vorhanden, etwa Mittagstische, Erzählcafés oder Sportkurse. Wer will, kann teilnehmen. Aber eine gewisse Eigeninitiative muss vorhanden sein.

Interview Knittel Simone. Link zum Nau.ch-Beitrag 


29.09.2020 – nau.ch: «Die Alten gibt es nicht»

Der 1. Oktober ist der internationale Tag der älteren Menschen. Die Stadt Baden denkt nicht nur einmal im Jahr an die ältere Bevölkerung.

Vor dreissig Jahren beschlossen die Vereinten Nationen den internationalen Tag der älteren Menschen einzuführen. Jeweils am 1. Oktober soll nicht nur auf die Situation älterer Menschen aufmerksam gemacht werden, sondern auch auf deren Leistung. «Das ist ein sehr wichtiger Punkt. Oft wird nicht gesehen, wie viel die ältere Bevölkerung für die Gesellschaft leistet», sagt Melanie Borter, die Leiterin der neuen Koordinationsstelle Altersnetzwerk Baden.

Die Stadt Baden möchte nicht bloss an einem Tag an die älteren Menschen denken, sondern mit dieser Koordinationsstelle dauerhaft den Anliegen und spezifischen Bedürfnissen der älteren Bevölkerung Rechnung tragen. «Die Koordinationsstelle Altersnetzwerk Baden soll nicht in erster Linie eine Anlauf- und Beratungsstelle sein. Vielmehr geht es darum, die bestehenden Angebote stärker zu vernetzen und näher an die Altersgruppe zu bringen», erklärt Frau Vizeammann Regula Dell’Anno-Doppler, Verantwortliche des Ressorts Gesundheit und Soziales der Stadt Baden. Sie hat die Koordinationsstelle Altersnetzwerk ins Leben gerufen. Getragen wird die Stelle nicht nur von der Einwohnergemeinde, sondern auch von den Ortsbürgern.

«Die Alten gibt es nicht»

«Mit Melanie Borter haben wir eine hervorragende Persönlichkeit gefunden, die diese Stelle in den nächsten Monaten aufbauen und gestalten wird», sagt Dell’Anno-Doppler. Melanie Borter hat sich als Mitgründerin, Redaktorin und Chefredaktorin des Grosseltern-Magazins während den letzten sechs Jahren intensiv mit älteren Menschen und Generationenbeziehungen auseinandergesetzt. «Ich konnte nicht nur theoretisch, sondern auch persönlich erfahren, was die über 60-Jährigen beschäftigt, interessiert, ängstigt, und gegen welche Vorurteile anzutreten sind», sagt Borter und führt aus: «Die Alten gibt es nicht. Denn die Altersgruppe der über 60-Jährigen ist wohl so heterogen wie keine andere». In der Soziologie spricht man vom dritten und vierten Lebensalter. Menschen im dritten Lebensalter sind zwar pensioniert, aber fit, aktiv und engagiert.

Schaffung der Koordinationsstelle Altersnetzwerk

Das vierte Lebensalter bezieht sich primär auf die hochaltrigen Menschen. «Diese verlangen zu Recht ein selbstbestimmtes Altern in Würde, das mehr braucht als nur eine professionelle Pflege», sagt Borter. Baden geht mit der Schaffung der Koordinationsstelle Altersnetzwerk einen Schritt weiter als viele andere Gemeinden und Städte. Zwar gibt es vielerorts ein Altersleitbild, das zusammen mit Seniorinnen und Senioren erarbeitet wurde, nicht selten aber landet dieses Papier in einer Schublade – bis zur nächsten Überarbeitung.

Das Ressort Gesundheit und Soziales der Stadt Baden aber schuf in Zusammenarbeit mit dem Beirat Impuls 60+, bestehend aus Vertretern der Quartier- und Dorfvereine sowie dem Seniorenrat Region Baden und den Ortsbürgern die Koordinationsstelle Altersnetzwerk mit konkreten Zielen und ersten Massnahmen. «Eine grosse Vorarbeit, auf der ich nun aufbauen kann», sagt Borter, die in dieser kurzen Zeit bereits über zwanzig Gespräche sowohl verwaltungsintern als auch mit verschiedenen Beteiligten der Alters- und Freiwilligenarbeit in der Umgebung Baden geführt hat.

Doppelspurigkeiten vermeiden, Angebotslücken schliessen

Doppelspurigkeiten vermeiden, Angebotslücken schliessen; so lauten die Ziele der neuen Stelle. Als nächstes stehen für Borter ein erstes Treffen mit dem Beirat Impuls 60+ sowie die Schaffung einer Webseite mit umfassenden Informationen rund ums Älterwerden in der Stadt Baden an, damit die Angebote aller Beteiligten der Altersarbeit bekannt und leichter zugänglich werden. Gefragt nach ihrer Motivation zitiert Melanie Borter Altbundesrat Moritz Leuenberger, der anlässlich des Internationalen Tag der älteren Menschen in seiner Rede 2006 die Wichtigkeit der Alten so auf den Punkt brachte: «Wir wollen es uns nicht leisten, auf ihre Erfahrung, Gelassenheit und Weisheit zu verzichten. Denn sie können einen unschätzbaren Beitrag leisten zum Kitt, der uns alle zusammenhält».

Autorin Melanie Borter (Stadt Baden), Link zum nau.ch-Beitrag 


05.06.2020 – nau.ch: «Melanie Borter wird Leiterin des Altersnetzwerks Baden»

Melanie Borter, ehemalige Chefredaktorin des Magazin Grosseltern, engagiert sich in der neu geschaffenen Stelle als Leiterin Altersnetzwerk Baden.

Zum Aufbau einer aktiven, zukunftsgerichteten Altersarbeit hat das Ressort Gesundheit und Soziales der Stadt Baden die Koordinationsstelle Altersnetzwerk Baden konzipiert. Sie wird für die nächsten drei Jahre gemeinsam mit der Ortsbürgergemeinde finanziert. Melanie Borter wird diese mit einem Pensum von 80% leiten. Sie tritt ihre Stelle am 17. August 2020 an. Melanie Borter, Jahrgang 1979, wohnt seit bald zwanzig Jahren in der Region Baden. Als Mitbegründerin, Redaktorin und Chefredaktorin des Grosseltern-Magazins hat sich die Journalistin und Lehrbeauftragte in den letzten sechs Jahren intensiv mit der Bevölkerungsschicht Ü60 auseinandergesetzt. Ihr Ziel ist es, zusammen mit der Bevölkerung und den Akteurinnen und Akteuren der Altersarbeit eine aktive, partizipative und zukunftsgerichtete Altersarbeit in der Stadt Baden aufzubauen.

Autorin Knittel Simone, Link zum nau.ch-Beitrag 

Archiv 2019

03.12.2019 – nau.ch: «Neue Koordinationsstelle für die Altersarbeit in Baden»

Einwohner- und die Ortsbürgergemeinde Baden schaffen eine Koordinationsstelle «Altersnetzwerk Baden».

Die neu zu schaffende Koordinationsstelle soll nicht in erster Linie eine Anlauf- und Beratungsstelle sein. Vielmehr geht es darum, die bestehenden Angebote stärker zu vernetzen und näher an die Altersgruppe zu bringen. Weiter sollen Strukturen einer «Sorgenden Gemeinschaft» generationenübergreifend und -verbindend aufgebaut werden. Die ältere Bevölkerung soll gleichzeitig ermächtigt werden, Eigeninitiative umzusetzen sowie Eigen- und Mitverantwortung zu übernehmen. Die Stadt Baden und die Ortsbürgergemeinde setzen damit gemeinsam ein Zeichen der Wertschätzung gegenüber der älteren Bevölkerung.

Zielsetzungen gemäss den Legislaturzielen des Stadtrats

Die formulieren Ziele, abgeleitet von den stadträtlichen Legislaturzielen und den vom Beirat «Impuls 60+» formulierten Leitsätzen für die Alterspolitik, sind Hilfe zu Selbsthilfe, Vermittlung von bedürfnisorientierter Unterstützung die ein Verbleiben in der angestammten Wohnung im Alter erleichtern, Förderung des Zusammenhalts zwischen den Generationen, Förderung von Treffpunkten und Strukturen in den Quartieren, Förderung der Freiwilligenarbeit und der Nachbarschaftshilfe, Koordination der bestehenden Angebote sowie Sicherstellen von verlässlichen Strukturen.

Aufgabenteilung Einwohner- und Ortsbürgergemeinde

Die Aufgaben des Altersnetzwerks können in zwei Bereiche unterteilt werden. Einerseits handelt es sich um die Übernahme der Vertretung und von Aufgaben der Verwaltung im Bereich der Altersarbeit, d.h. Einsitznahme im Verein Netzwerk Alter und im Altersforum des Kantons, operative Leitung und Administration für den Beirat «Impuls 60+» sowie operative Tätigkeiten im Bereich Alter und Pflege. Auch die Vertretung der Interessen der älteren Bevölkerung bei allen Belangen der Verwaltung, Vernetzung mit den Akteurinnen und Akteuren sowie Organisationen für das Alter. Der entsprechende Aufwand wird über das Budget der Abteilung Soziale Dienste finanziert. Anderseits soll eine aufsuchende, dezentrale Altersarbeit entstehen, mit soziokultureller Animation im Altersbereich sowie der Entwicklung und Umsetzung von konkreten Projekten entsprechend den Bedürfnissen der einzelnen Quartiere. Aber auch Initiierung und Stärkung von Freiwilligenarbeit und Vereinen. Dieser Aufwand wird über ein jährliches Fixum und über Projektbeiträge der Ortsbürgergemeinde finanziert. Im ersten Halbjahr 2020 wird das Projekt detailliert ausgearbeitet und damit die Ausgestaltung des Altersnetzwerks sowie der Zielsetzungen geschärft. Ausserdem erfolgt die Erarbeitung eines Stellenprofils sowie die Ausschreibung für die vorgesehene 80-Prozentstelle. Finanziert wird diese aus dem Budget der Abteilung Soziale Dienste und dem Fonds «Wohnen im Alter» der Ortsbürgergemeinde.

Autorin Stadt Baden, Link zum nau.ch-Beitrag 

Medienmitteilungen

10. November 2022: "Altern hat in Baden Zukunft" Überführung der Koordinationsstelle Altersnetzwerk in den Regelbetrieb
 Medienmitteilungen | Stadt Baden 


21. Juni 2021: Aktion "Geschichten bewegen" 
Medienmitteilungen | Stadt Baden 


10. März 2021: Neuer Webauftritt für die ältere Bevölkerung von Baden
Medienmitteilungen | Stadt Baden 


30. November 2020: "Grüezi Nachbar, hoi Nachbarin!"
Medienmitteilungen | Stadt Baden


28. September 2020: Die Alten gibt es nicht  
"Die Alten gibt es nicht" (baden.ch)

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